Die Bundesregierung hat ihre Konsulate in München, Frankfurt und Hamburg geschlossen. Als Begründung für diesen Schritt steht die Hinrichtung eines deutsch-iranischen Doppel-Staatsbürgers bestätigt und bekannt gegeben durch die iranische Justiz. Diese verhängte die Todesstrafe Anfang 2023 nach Terrorvorwürfen in einem umstrittenen Prozeß. Menschenrechtler, Angehörige sowie der deutsche Staat wiesen die vorgebrachten Anschuldigungen vehement aber wirkungslos gegenüber dieser drastischen Maßnahme zurück.

Die Bundesregierung fordert u. a. die Freilassung verbliebener noch inhaftierter Deutscher im Nahen Osten. Alle iranischen Konsularbeamten müssen ausreisen. Rund 300.000 in Deutschland lebende Iraner werden aber weiterhin konsularisch von der Botschaft in Berlin betreut.
Dieser Fall erinnert an die Schließung von vier General-Konsulaten durch die Berliner Regierung 2023/24 als um 1,5 Jahre verzögerte Reaktion auf die Kriegseröffnung Russlands gegenüber der Ukraine im Februar 2022. Auch die EU in Brüssel zieht Sanktionen gegen den Iran in Betracht, wodurch die Problematik eine umfassendere Ebene erreicht.